Die 8c sah sich beim rbb-Fernsehen um
Seit mittlerweile 20 Jahren sendet "brandenburg aktuell" täglich um 19.30 Uhr Nachrichten aus unserem Bundesland.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde sogenannte Schulstunden verlost. Und wir haben eine bekommen.
Am 06.11. machten wir uns also mit der Regionalbahn auf den Weg in die Landeshauptstadt. Da man sich die Zugverbindungen ja nicht frei aussuchen kann, waren wir deutlich zu früh beim rbb. Die Wartezeit vertrieben sich viele mit leckeren Streuselschnecken aus dem dortigen Hofladen.
Um 11 Uhr begrüßte uns dann ein junger Mann vom Besucherdienst. Nachdem alle dringend nötigen Toilettengänge erledigt waren, konnte es endlich losgehen. Zunächst wurde das Wissen der Schüler bezüglich der ARD und ihrer Sendeanstalten sowie ihrer digitalen Spartensender getestet. Doll war's nicht, das Wissen. Gut, wir lernten nun, dass ARD nicht Allgemeine Rundfunkanstalt Deutschlands heißt, wie viele wohl vermuten. Die richtige Bezeichnung ist: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands. Gut, dass sich dafür die Abkürzung eingebürgert hat.
Wir gingen ins Studio von "brandenburg aktuell". Alles wirkt im Fernsehen irgendwie größer. Aber die bekannte Deko war vorhanden. Ihr gegenüber standen vier sorgfältig abgedeckte Kameras, zwei von ihnen mit einem vorgebauten Teleprompter. Dies ist ein Vorsatz, auf dem die Moderatoren den Text angezeigt bekommen, den sie dann in der Sendung vorlesen. Seitlich gab es eine grüne Wand z.B. für den Wetterbericht. Der Sprecher steht davor und ein
Computer tauscht den grünen Hintergrund gegen die Wetterkarte aus. Im Fernsehen zu sehen ist dann die Karte mit dem davor stehenden Meteorologen. Das ist schon eine wirklich coole Technik. Schade, dass uns dies nicht praktisch vorgeführt wurde. Das wäre sicher beeindruckend gewesen. An der Decke hingen unglaublich viele Scheinwerfer. Wir lernten, dass die Fernsehkameras einfach sehr viel Licht brauchen, um vernünftige Bilder zu erzeugen. Wenn die alle eingeschaltet sind, muss es wahnsinnig warm im Studio sein.
Als nächstes war der Regieraum dran. Dieser liegt gleich auf der anderen Seite des Flurs. Ein ganze Wand voll Kontrollmonitore, ein großes Mischpult für den Ton, ein nur unwesentlich kleineres für das Bild. Von hier aus wird geregelt, das Bild welcher Kamera gerade gesendet wird, welcher aufgezeichnete Beitrag folgt und welche zusätzlichen Grafiken (Sender-Logo, Bauchbinde mit Name) eingeblendet werden. Hier ist uns auch ein echter Toningenieur begegnet. Was genau er gerade gemacht hat, haben wir natürlich nicht erfassen können, aber er hat gearbeitet.
Der Weg ging weiter zu einem relativ kleinen Raum für Video- und Telefonkonferenzen. Dort wurde aber gerade eine Sitzung vorbereitet und da hätten wir nur gestört. Also ging es weiter zur letzten Station. Eine schier unendliche Treppen führte uns nach ganz oben in einen weiteren Konferenzraum. Nach einiger Wartezeit kam eine Redakteurin zu uns und erklärte, sie würde uns alle unsere Fragen beantworten. Nun ja, eigentlich hieß es, sie würde sich mit uns über die Sendung vom Vortag unterhalten wollen. Wirklich viele Fragen hatten wir nicht.
Alles in allem muss man schon sagen, dass unser Besuch nicht uninteressant war. Wir hätten uns jedoch durchaus ein wenig mehr Action gewünscht. Es war ein wenig wie im Museum mit den vielen "Bitte nicht berühren"-Schildern.
Andre Kinnigkeit
Klassenlehrer 8c